Question 1

Was ist eine Genossenschaft?

Accepted Answer

**Hermann Schulze-Delitzsch** und **Friedrich Wilhelm Raiffeisen** legten vor über **160 Jahren** – unabhängig voneinander – mit der Gründung der ersten **Genossenschaften** den entscheidenden Grundstein für diese Rechtsform. 
Das Modell der **Organisation gemeinsamer Interessen** bewährt sich bis heute getreu der genossenschaftlichen Idee:
> *Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam.*
Im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen, bei denen der **Profit** im Vordergrund steht, stehen bei **Genossenschaften** vor allem die **Mitglieder** im Fokus.  
Die Förderung ihrer **wirtschaftlichen**, **sozialen** oder **kulturellen Belange** ist die **Kernaufgabe** einer Genossenschaft.

Question 2

Was zeichnet eine Genossenschaft aus?

Accepted Answer

1. **Demokratische Rechtsform**  
   Jedes Genossenschaftsmitglied hat grundsätzlich – unabhängig von der Höhe seiner Kapitalbeteiligung – **eine Stimme**.  
   Damit ist die Dominanz einzelner Mitglieder in der Generalversammlung ausgeschlossen und eine Fremdübernahme nicht möglich.  
   Die Genossenschaft ist somit – im Unterschied zu anderen Rechtsformen – eine **basisdemokratische Unternehmensform**.

2. **Selbstverantwortung**  
   Die Mitglieder selbst sind verantwortlich für die Existenz und den Erhalt der Genossenschaft.  
   Sie bringen bei der Gründung das erforderliche Kapital **gemeinsam** auf – dieses haftet gegenüber den Gläubigern.

3. **Identitätsprinzip**  
   Merkmalsprägend für die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (**eG**) ist, dass die Mitglieder zugleich **Eigentümer*innen und Kund*innen** sind.  
   Dieses sogenannte Identitätsprinzip unterscheidet die Genossenschaft deutlich von anderen Kooperationsformen.

4. **Flexibilität**  
   Bereits **drei Personen** können eine Genossenschaft gründen.  
   Sowohl der **Beitritt** als auch der **Austritt** ist ohne notarielle Mitwirkung oder Unternehmensbewertung möglich.

5. **Mitgliederorientierung**  
   Abweichend von Kapitalgesellschaften werden bei der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (**eG**) Vorstand und Aufsichtsrat grundsätzlich **aus dem Kreis der Mitglieder** besetzt.  
   Damit wird die Förderung der Mitglieder dauerhaft in den Mittelpunkt der Geschäftspolitik gestellt.

6. **Mitglied im Genossenschaftlichen Prüfungsverband**  
   Mit der vorgeschriebenen Mitgliedschaft in einem **genossenschaftlichen Prüfungsverband** sind zahlreiche Vorteile verbunden:  
   - Regelmäßige Prüfungen schützen Geschäftspartner*innen und Mitglieder vor finanziellem Schaden.  
   - Zudem profitieren Genossenschaften von der **Expertise des Verbandes** in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Fragen.

Question 3

Wie funktioniert der Beteiligungsprozess?

Accepted Answer

Im Rahmen der Beteiligungsmöglichkeit für Bürger*innen bietet die **Genossenschaft neue Anteile zur Zeichnung** an.  
Interessierte Bürger*innen können innerhalb des festgelegten Zeitraums ihre Zeichnungswünsche einreichen.

Bei einer höheren Nachfrage als verfügbaren Anteilen erfolgt die **Zuteilung nach dem Rundenverfahren**:  
Dabei wird jede*r Zeichner*in zunächst gleichmäßig mit einem Anteil berücksichtigt.  
In weiteren Runden erhalten alle verbleibenden Zeichner*innen jeweils einen weiteren Anteil,  
bis alle verfügbaren Anteile vergeben sind oder die individuellen Zeichnungswünsche erfüllt sind.

Dieses Verfahren gewährleistet eine **faire und transparente Verteilung** der Anteile bei Überzeichnung.

Question 4

Welche Risiken ergeben sich aus der Beteiligung?

Accepted Answer

Die **eingetragene Genossenschaft (eG)** ist eine **juristische Person**.  
Das bedeutet, dass sie **nur mit ihrem Vermögen haftet**.

Die Mitglieder haften mit ihren **Einzahlungen auf die Geschäftsanteile**,  
die Teil des *haftenden Eigenkapitals* der Genossenschaft sind.

Eine darüberhinausgehende Haftung kann durch den **Ausschluss von Nachschüssen in der Satzung** ausgeschlossen werden.

Question 5

Wodurch ist die Beteiligungsmöglichkeit entstanden?

Accepted Answer

Windparks tragen nicht nur zum **Klimaschutz** bei, indem sie **umweltfreundliche Energie** erzeugen –  
sie bedeuten auch **Wertschöpfung für unser Land**.

In den vergangenen Jahren wurden rund **20.000 Arbeitsplätze** in der **Windbranche in Schleswig-Holstein** geschaffen.  
In unserem Bundesland wird so viel Energie aus Wind gewonnen, dass wir an windigen Tagen einen Teil des Stroms  
in die energiehungrigeren südlicheren Industriemetropolen **exportieren** können.

Die Bedeutung der **Windenergie** hat zugenommen und wird in Zukunft noch weiter steigen.  
Der **weitere Ausbau der Windparks in Schleswig-Holstein** ist sicher – auch der **Netzausbau** macht Fortschritte.

Wichtig ist, dass die **Bevölkerung diesem Ausbau positiv gegenübersteht**.  
**Regionale Wertschöpfung** trägt wesentlich dazu bei – insbesondere durch die **Beteiligung der Bürger*innen an Energieprojekten**.

Die **Stadt Fehmarn** verfolgt dieses Ziel im Rahmen ihrer **kommunalpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten**  
und schafft für die Beteiligung der Bürger*innen die entsprechenden **Rahmenbedingungen**.

BÜRGER-ENERGIE-FEHMARN

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